Diakonie Württemberg fordert sofortigen Abschiebestopp für Menschen aus Afghanistan
Zum Tag der Menschenrechte am 10. Dezember fordert das Diakonische Werk Württemberg einen sofortigen Abschiebe-Stopp für Menschen aus Afghanistan. „Eine Rückkehr nach Afghanistan ist derzeit nicht zumutbar“, sagt Oberkirchenrat Dieter Kaufmann, Vorstandsvorsitzender des Diakonischen Werks Württemberg. „Die dortige Sicherheitslage hat sich in letzter Zeit dramatisch verschlechtert und bleibt äußerst prekär. Die Menschenrechtslage veranlasst zu größter Sorge.“ Alle Menschen stünden in der Verletzbarkeit und Bedrohtheit ihres Lebens unter Gottes bleibendem Schutz. „Die biblische Botschaft stellt uns deshalb an die Seite derer, die unseres Beistands bedürfen.“
Internationale Organisationen warnen vor einer humanitären Katastrophe in diesem Winter. Abschiebungen nach Afghanistan belasten die ohnehin angespannte humanitäre Situation durch 1,5 Millionen Binnenflüchtlinge zusätzlich, zumal derzeit 2,6 Millionen Afghanen allein aus Pakistan zwangsweise zurückkehren müssen. „Abschiebungen nach Afghanistan müssen bis auf Weiteres unterbleiben, um Menschen nicht unüberschaubaren Gefährdungsrisiken auszusetzen“, fordert Oberkirchenrat Dieter Kaufmann.
Mit wachsender Sorge beobachtet die Diakonie die Abkommen mit unsicheren Herkunftsländern, um abgelehnte Asylsuchende problemlos rückführen zu können. Davon betroffen sind Menschen, die vor politischer oder religiöser Verfolgung oder aus Angst vor Übergriffen geflohen sind, Sie haben weder Chancen zur Sicherung ihrer Existenz noch können sie ihre Gefährdung in einem Land einschätzen, in dem sie seit Jahrzehnten nicht oder noch nie gelebt haben. Viele von ihnen sind gerade auf einem guten Weg, sich in Deutschland eine neue Existenz aufzubauen. „Statt die Menschen mit dauernden Abschiebungsandrohungen zu verunsichern, müssen jetzt alle Anstrengungen Richtung Integration gehen. Das im Sommer verabschiedete Integrationsgesetz bietet dazu viele Möglichkeiten“, sagt Oberkirchenrat Dieter Kaufmann.
Deutsche Politiker verweisen trotz einer sich verschärfenden Sicherheitslage am Hindukusch auf „sichere Regionen“. Anschläge in Masar-i-Sharif und Kabul sowie die wiederholte Einnahme von Kundus zeigen das Gegenteil. „Wer in der aktuellen Situation von sicheren Regionen und Fluchtmöglichkeiten innerhalb des Landes ausgeht, verharmlost das reale Gefahrenpotenzial“, so Oberkirchenrat Kaufmann. Taliban und Ableger des IS breiten sich weiter aus. Zudem sind mächtige Kriegsherren und Machtmissbrauch von Seiten staatlicher Akteure eine Bedrohung für die Zivilbevölkerung. Knapp 11.000 Zivilisten sind nach offiziellen Zahlen im vergangenen Jahr in Afghanistan getötet worden. Die tatsächliche Zahl dürfte höher sein, weil nicht alle Regionen Meldung geben. Kinder sind Zwangsrekrutierung ausgesetzt, Frauen sexueller Gewalt oder Zwangsverheiratung.
Der Tag der Menschenrechte am 10. Dezember erinnert an die „Allgemeine Erklärung der Menschenrechte“, die die Vereinten Nationen 1948 verabschiedet haben. Diese räumt jedem und jeder auf der Welt – unabhängig von Geschlecht, Hautfarbe, Sprache, Religion, politischer Anschauung, ethnischer und sozialer Herkunft – dieselben Rechte und Freiheiten ein. Denn diese Rechte sind angeboren, unveräußerlich, unteilbar und besitzen universelle Gültigkeit. Zwischen dieser Erklärung und der Realität besteht fast siebzig Jahre später eine große Kluft.
Pfingstimpuls von Dan Peter - Sprecher der Landeskirche. Der Ausdruck für etwas „Feuer und Flamme“ zu sein aus der Pfingstgeschichte der Bibel hat sich bis heute erhalten. Hoffnung statt Untergangsrhetorik, dafür steht das Pfingstfest.
Mütter und Väter, die unheilbar krank sind, haben häufig den Wunsch, ihren Kindern etwas Persönliches zu hinterlassen. Mit einem Familienhörbuch ist das möglich. Was ist das? Und wie geht das? Darüber spricht Alpha & Omega“-Moderatorin Heidrun Lieb mit ihren Gästen.
„Wir haben den Beruf zum Brückenbauen! Deshalb lasst uns in der Gemeinschaft der weltweiten Kirche unserem pfingstlichen Auftrag nachkommen! Lasst uns Brücken bauen, die die Menschen zusammenführen.“ So appelliert Landesbischof Ernst-Wilhelm Gohl in seiner Pfingstbotschaft.
Samuel Holzhäuer wird Schuldekan des Kirchenbezirks Ravensburg. Ihm ist wichtig, „dass in einer Zeit zunehmender Krisen und Orientierungslosigkeit die hoffnungsvolle Botschaft des Evangeliums lebensnah und kreativ in die Lebenswelt von jungen Menschen gesprochen wird“.
Aus Anlass des 20-jährigen Bestehens der Partnerschaft zwischen der württembergischen Landeskirche und der evangelisch-lutherischen Kirche in Georgien reiste im April eine kleine Delegation nach Georgien. Darüber berichtet hier Oberkirchenrat Prof. Dr. Ulrich Heckel.
Die vier großen Kirchen in Baden-Württemberg rufen in ihrem gemeinsamen Pfingstwort alle Bürgerinnen und Bürger dazu auf, von ihrem Wahlrecht Gebrauch zu machen und für Demokratie und Menschenrechte zu stimmen.
Konfirmationspredigt: „Ihr seid nicht die letzte Generation“
Pfarrerin Sara Stäbler spricht in ihrer Konfirmationspredigt über die Studie „Jugend in Deutschland 2024“, der darin bescheinigten deprimierten Stimmung, warum sie ihre Konfirmanden trotzdem für Hoffnungsträger hält und welche Rolle der Glaube dabei spielt.
Am 15. und 16. Juni findet das Landesmissionsfest unter der Überschrift „Grenzenlos. United by mission“ in Heidenheim statt. Hier finden Sie einen Überblick über das Programm. Es startet mit einem Missions-Jungschartag sowie einem Kindererlebnistag.
Die württembergische Landeskirche und der Internationale Konvent christlicher Gemeinden in Württemberg laden für Pfingstmontag zum Tag der weltweiten Kirche nach Stuttgart ein. Motto des Tages: "Brücken statt Mauern". Hier finden Sie alle Informationen zum Programm.
Wie kann Kirche dort sein, wo die Menschen sind, und welche Inhalte machen auf welchem Kanal und in welcher Form Sinn? Jonas Dietz, Referent für Neue Medien im Kirchenbezirk Waiblingen, gibt Social Media Tipps für Gemeinden und Bezirke.
Die Menschen im Süden Brasiliens kämpfen seit Tagen mit Hochwasser in Folge der außergewöhnlich starken Regenfälle. Das Gustav-Adolf-Werk (GAW) hilft der Evangelische Kirche lutherischen Bekenntnisses in Brasilien (ELKBB), die Not zu lindern. Auch Sie können helfen.
„Herz und Herz vereint zusammen" - die Band „Weida & Mohns“ hat für den Innovationstag der Landeskirche Zinzendorfs Kirchenliedklassiker neu arrangiert. Für Gemeindebands bieten sie Noten, Arrangements und Materialien zur Nutzung in Gemeinden an.